S.Geuder, 19.09.2022

HJV-Mitgliederversammlung wird zur Farce

In Frankfurt fand heute die HJV Mitgliederversammlung statt.

An Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten, wie die Versammlung vom Präsidenten organisiert und geleitet wurde. Nachdem zu Beginn der Versammlung vom Präsidenten die ordnungsgemäße Einberufung festgestellt wurde, wurden den anwesenden Vereinen nach mehr als 8 Stunden hitziger Diskussionen mitgeteilt, dass die Versammlung eh für nichtig erklärt werden kann, da sie bereits fehlerhaft eingeladen wurde. Unfassbar!!!

Bei der Aussprache über die Berichte des Vorstandes, wurden bereits mehrfach von den verschiedensten Delegierten erhebliche Mängel und Unregelmäßigkeiten bei der Ausübung derer Vorstandsämter von den anwesenden Vereinsvorständen vorgeworfen.

Als dann der Kassenbericht 2021 mit anschließenden Bericht der Kassenprüfer vorgetragen wurde, eskalierte die Versammlung, - wurden hier vom Präsidium genehmigte Ausgaben vorgetragen, die dem Zweck des Vereins fremd sind und eventuell den Tatbestand der Veruntreuung und Betrugs darstellen könnten. Ebenso wurde bekannt, dass Arbeitsverträge ausgestellt wurden, für die nie eine Gegenleistung erbracht wurden und der Verdacht von Scheinarbeitsverträge im Raum steht.

Nach Auffassung einiger rechtkundiger Teilnehmer, wurde hier deutlich, dass dem HJV schlimmstenfalls die Gemeinnützigkeit entzogen werden könnte. Zu verantworten hätten dies die aktuellen und ehemaligen Präsidiumsmitglieder, als geschäftsführender Vorstand, ab den Jahren 2018 bis Heute.

Von mehreren Anwesenden wurde letztlich das Präsidium und Gesamtvorstand gebeten, persönliche Konsequenzen aus ihrem Fehlverhalten zu ziehen und von ihren Ämtern zurück zu treten. Nach einer ellenlangen Beratung des Vorstandes, wurde die Versammlung dann damit erpresst, bei einem sofortigen Abbruch der Versammlung wäre der Präsident bereit, von seinem Amt zurück zu treten. Der Unmut der Versammlung war ihm damit gewiss. Nach erneuter Beratung des Vorstandes, blieb man bei diesem "Deal" des Vorstandes gegenüber seinem obersten Organ - der Mitgleiderversammlung - andernfalls, würde er nicht zurücktreten und erpresste damit die Versammlung, vor Ort keine Nachwahl der vakanten Präsidiumsämter vorzunehmen zu können/dürfen.

Nach weiteren wütenden Beiträgen durch die Delegierten, verkündete der Präsident schließlich seinen sofortigen Rücktritt und verließ die Versammlung, um nur wenige Minuten später wieder zu Dieser zurück zu kommen. Welch ein unsäglicher Auftritt unseres Präsidiums. Nun soll es in acht Wochen eine erneute Mitgliederversammlung geben, wo dann nur die Wahlen durchgeführt werden sollen, obwohl man heute die Möglichkeit gehabt hätte, unverzüglich vor Ort ein handlungsfähiges Präsidium zu wählen.

Somit ist aktuell nur noch der Schatzmeister als einziges, gewähltes Präsidiumsmitglied übrig geblieben. Was dies Alles nun für Auswirkungen für den HJV haben wird, ist nicht abzusehen, da es bereits nächste Woche Anzeigen bei der Finanzbehörde und Amtsgericht geben wird.

Der HJV ist definitiv am Tiefpunkt angekommen und braucht einen völligen Neuanfang. Die heute anwesenden Delegierten der Vereine sind entsetzt, über die Machenschaften des aktuellen Vorstandes und dem Umgang mit seinen durch die satzung gegebenen Organe.

Die Judo-Werte wurden heute einmal mehr im HJV mit Füßen getreten.

Ein Skandal bei einer HJV-Mitgliederversammlung, der seines Gleichen sucht.