S.Geuder, 02.06.2019

Männer U16 holen Bronze
Unsere Damen "verschenken" Medaille

In Potsdam fanden am Wochenende die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der U16 statt.

Dem ausrichtenden UJKC-Potsdam muss man an dieser Stelle ein ganz dickes Lob aussprechen.
So eine gut organsierte Deutsche Mannschaftsmeisterschaft haben wir noch nie erlebt.
Hier hat sich ein Verein Gedanken gemacht, was das Beste für die Athleten und Mannschaften ist, die an einem solchen Tag im Mittelpunkt stehen sollten.
Als Trainer und Betreuer hat man noch nie einen solch entspannten Wettkampf am Mattenrand erleben dürfen, wie an diesem Wochenende.
Hier waren die Athleten der Mittelpunkt der Veranstaltung und sonst Niemand.
Danke UJKC-Potsdam. Hier hat ein Verein verstanden, wie man Judo-Events veranstaltet; - bitte mehr davon.

Am ersten Tag ging es darum, die Vorrunde in 4er und 5er Pools zu überstehen, um in die Hauptrunde zu kommen.
Unsere beiden Teams, männlich wie weiblich, meisterten dies souverän.
Unsere Jungs wurden nach Siegen gegen Halle (5-0), Braunschweig (4-1)und Witten (3-2) Gruppenerster und mussten im Achtelfinale gegen den amtierenden Deutschen Vizemeister aus Frankfurt/oder antreten, die man überlegen 4-1 besiegte.
Im Viertelfinale traf man auf eine starke KG Großhader/Erlangen.
Nach spannenden Kämpfen ging der Kampf leider mit 2-3 verloren, wobei Alex Vyskubov in der für ihn höheren Gewichtsklasse bis 66 kg nur im Golden Score durch Kampfrichterentscheid verlor.
In der Trostrunde musste dann noch der Kampf gegen Shidosha Berlin gewonnen werden (3-2) damit man am Sonntag noch die Chance auf Bronze hatte.
Am Sonntag ließen die Jungs dann nichts mehr anbrennen und sicherten sich durch ein 3-2 gegen Schwerin und einem 4-1 gegen Heubach die Bronzemedaille.
Super Leistung Jungs; Glückwunsch.

Bei Jungs muss man besonders Noel Schmidt, Luca Doganay und Alexandre Franc hervorheben, die alle Kämpfe mit Vollgas-Judo absolvierten und ihren Gegner keinerlei Chance ließen.
Respekt auch für Jonas Bischop, der als 40Kg Athlet in der niedrigsten Gewichtsklasse bis 46 kg antreten musste und dies als jüngster Jahrgang.
Jonas machte einen super Wettkampf und kann stolz auf seine Leistung vom Wochenende sein.
Im erfolgreichen Männerteam kämpften:
Bis 46 kg Jonas Bischop und Leonardo Fiore (leider verletzt)
Bis 52 kg Piotr Kochev (Athlet des JC-Rüsselheim, der am zweiten Kampftag seine wichtigen beide Kämpfe gewinnen konnte)
Bis 58 kg Noel Schmidt und Luca Doganay
Bis 66 kg Alex Vyskubov
Über 66 kg Alexandre Franc und Luca Janzen

Glückwunsch an die Jungs, die erneut eine Medaille gewinnen konnten.
Nun sollte man sich auch eine Medaille bei den U18 Meisterschaften im Dezember zum Ziel setzen.

Die Mädels machten es am ersten Tag den Jungs gleich.
Sie mussten sich aber in einem 5er Pool durchsetzen und holten hier Siege gegen Backnang (4-1), Bramfeld (4-1), Berlin (4-1) und Hattingen/Witten (4-1).
Im Viertelfinale traf man auf Nürnberg, die man 5-0 abfertigte.

Nun stand man im Halbfinale und konnte sich für den Sonntag schonen.
Eigentlich sollten unsere Mädels durch den Wettkampf im letzten Jahr gewarnt sein, wo man ebenfalls am Samstag eine berauschende Leistung absolvierte und am Sonntag zu keinem Zeitpunkt noch einmal daran anknüpfen konnte.
Leider sollte sich die Geschichte wiederholen.
Das Halbfinale ging erneut total unnötig gegen Bottrop verloren (2-3), was nun den Kampf um Bronze beschwerte.
Hier traf man erneut auf Berlin, die man in der Vorrunde souverän mit 4-1 besiegte.
Irgendwie war aber erneut die Luft bei den Mädels raus und man verlor den Kampf um Bronze noch unnötiger als das Halbfinale mit 2-3.
Bedenkt man, dass Nürnberg noch die andere Bronzemedaille gewann, die man im Viertelfinale mit 5-0 besiegen konnte, ist es um so ärgerlicher, dass sich die Mädels erneut nicht für ihre super Leistung vom Vortag belohnt haben.
Bei den Mädels hervorzuheben ist Katharina Nguyen, die trotz Verletzung sich in den Dienst der Mannschaft gestellt hat und alle ihre Kämpfe, die sie trotz Verletzung bestreiten konnte, alle für sich entscheiden konnte.

Im Team der Mädels kämpften:
Bis 42 kg Katharina Nguyen, Laura Köhnen
Bis 47 kg Helene Riegert
Bis 53 kg Saraphina Muhammed
Bis 60 kg Sinja Galauch
über 60 kg Lucia Hintzmann

Auch wenn erneut für beide Teams viel mehr möglich gewesen wäre, als am Ende dabei heraus kam, so war es dennoch ein tolles Wochenende mit ganz viel positiven Eindrücken.
Einige unserer Athleten haben wieder einen großen Schritt nach Vorne gemacht und durch ihre guten Leistungen an Selbstvertrauen dazu gewonnen.

Für einen Titel auf nationaler Ebene muss eben das Gesamtpaket stimmen.
Dass dies über zwei Tage hinweg nicht einfach wird, mussten wir leider erneut feststellen.

Umso mehr dürfen diese Athleten aus unserem Verein ihren Titel schätzen lernen, die dieses tolle Ereignis bereits erleben durften.
Alle anderen Athleten sind angehalten, dies nacheifern zu wollen.

Einen faden Beigeschmack hatte am Wochenende leider einmal mehr eine sehr unglückliche Entscheidung der Bundesjugendleitung.
Für die Qualifikation zum Deutschen Jugendpokal gibt es vom DJB ganz eindeutige Regelungen.
Leider gab es Mannschaften, die sich an diese Regelungen nicht gehalten haben.
Schlimmer noch, dass der - für die Mannschaften zuständige Landesverband (Jugendleitung)- trotz mehrfachem Nachfragen, dem DJB falsche Meldungen weitergegeben hat.
Hier wurden Mannschaften gemeldet, die sich nicht qualifiziert haben und sich mit anderen Teams zu Kampfgemeinschaften zusammen getan haben.
Obwohl der DJB alle Beweise vorliegen hatte, durften diese Team aus dem Landesverband starten, obwohl nachweislich der DJB getäuscht wurde.
Eine unmögliche Vorgehensweise dieses betroffenen Landesverbandes, dass der DJB dann auch noch ohne Sanktionen zugelassen hat.
Somit haben Mannschaften teilgenommen, die so sich nicht qualifiziert haben und im Vorfeld auch noch den DJB getäuscht haben.
Dies ohne Sanktionen durch die Bundesjugendleitung zuzulassen, ist ein weiterer skandalöser Vorfall, den die DJB-Jugendleitung zu verantworten hat.
Warum dies auch beim DJB ohne Konsequenzen bleibt, ist nicht mehr nachvollziehbar.

Warum werden vom DJB noch Regeln aufgestellt, die dann nicht eingehalten werden müssen und vom DJB selber nicht durchgesetzt werden.
Solche Regeln braucht keine Sportart.
Von den Judo-Werten wollen wir hier erst gar nicht anfangen.

Fotogalerie: Deutscher Jugendpokal U16 in Potsdam

Klicken Sie auf das erste Bild zum Vergrößern, dann blättern Sie mit LEERTASTE, < oder >.