Kim-Chi Mädels werden verdient Deutscher Mannschaftsmeister 2016
Was war das für eine geile Show, die unsere Mädels das gesamte Wochenende in Kalbach beim Deutschen Jugendpokal 2016 ablieferten.
Es war ein Titel mit Ansage, ein Titel, der auf ein Jahr akribische Vorbereitung zurück zu führen ist. Ein Titel, der nicht anders geplant war.
Die Mädels haben ein Jahr lang für diesen Traum gearbeitet und auf so manches Privatleben verzichtet, um sich diesen Traum zu erfüllen, einmal Deutscher Meister zu werden.
Es ist unglaublich, was Sie dafür investiert haben und haben sich dafür mit dem Titel belohnt.
Wie heiß die Damen auf diesen Titel waren, konnte man schon bei deren Vorbereitung auf dieses Event erleben und wer die jungen Damen am Samstag in der Vorrunde kämpfen gesehen hat, da gab es für sie nur eins - Wir wollen jeden Kampf gewinnen -.
Dies bekamen die Gegner reihenweise zu spüren. So wurden Visbek, Herford und Efringen in der Vorrunde mit 5-0 von der Matte gefegt. Selbst das Viertelfinale gegen Karlsruhe, die dann am Ende sogar noch den 3.Platz erkämpften, wurden mit 5-0 abserviert. Lediglich der Mitfavorit UJKC-Potsdam hatte den Damen in der Vorrunde etwas dagegen zu setzen, die letztlich aber auch mit 1-3 verloren.
So holten unsere Damen am ersten Tag in 5 Kämpfen ganze 23-1 (von 25 möglichen ) Punkte. Sensationelle Vorstellung am 1.Tag dieser Deutschen Meisterschaft.
Am 2.Tag hieß es nun, diese Leistung rüber zu bringen in den Finaltag. Hier mussten neue Reize gesetzt werden. Damit die Mädels auf Betriebstemperatur kamen, entschieden wir beim Aufwärmtraining, eigene Randoris untereinander auszutragen unter Wettkampfbedingungen. Der erste Kampf an diesem Tag sollte also schon vor dem Halbfinale für unsere Mädels stattgefunden haben, - nämlich beim Aufwärmen. Immerhin wartete im Halbfinale der große Favorit, München Großhadern, mit vielen Top-Athletinnen bestückt.
Nur eine außergewöhnliche Leistung unserer Mädels wird es möglich machen, sie zu schlagen.
Nach dem Aufwärmen waren aber alle auf Betriebstemperatur.
Was die jungen Damen dann für ein Feuerwerk abfackelten war sensationell.
Gleich der erste Kampf brachte diese außergewöhnliche Leistung, als die erst 13-jährige Sarah Birkigt die Siegerin des DJB Sichtungsturniers U16 in Erfurt mit ihrer Spezialtechnik im Boden besiegte. Was für ein grandioser Auftakt.
Im nächsten Kampf ließ sich Paula Korn überraschen und verlor ihren Kampf im Haltegriff.
Sara Pulfer machte ebenfalls mit ihrer Spezialtechnik im Boden alles klar, ehe Laura Weimar im dramatischsten Kampf des Tages den Sieg für die Kim-Chi Mädels holte.
Ein Kraftakt von Laura in einem hart umkämpften Kampf, in dem am Ende die 4.Bestrafung der Gegnerin 10 Sekunden vor Schluss den Sieg für Kim-Chi brachte.
Dass Sabrina Borrelli dann am Ende ihren Kampf noch verlor, war allen egal. Das Finale war perfekt.
Im Finale traf man dann erneut auf den UJKC-Potsdam, der sein Halbfinale mit 5-0 gewann.
Uns war allen klar, so leicht wie in der Vorrunde werden sie es uns nicht noch einmal machen.
Was dann im Finale an toller Atmosphäre in der Halle war, war Werbung für den Judosport.
Sarah Birkigt spielte ihre ganze Routine schon mit 13 Jahren aus und sicherte sich mit 2 Bestrafungen für ihre Gegnerin den 1.Sieg für Kim-Chi. Anschließend verlor Julia Wittmann mit Armhebel.
Sara Pulfer machte wieder mal im Boden alles klar, ehe bis 60 kg Benita Metz erneut einen harten Kampf auf Messersschneide bestritt, der dann am Ende leider wegen einer Strafe gegen sie ausfiel.
Es stand also 2-2 und den Schlusspunkt musste Sabrina Borrelli machen, die extra ihre Klassenfahrt verschob für ihr Team und morgen mit dem Flieger alleine nach London fliegt, nur damit sie heute bei ihrem Team dabei sein kann, wenn sie etwas Historisches schaffen können.
Wie Sabrina dann gegen die Zweitplatzierte des DJB Sichtungsturniers U16 in Erfurt zur Sache ging, davor kann man nur den Hut ziehen.
Angriffsjudo vom Feinsten, die ihrer Gegnerin nicht den Hauch einer Chance ließ, sie erst zweimal innerhalb von 30 Sekunden mit Yuko auf die Matte beförderte, ehe der dritte Ansatz ein gnadenloser Ippon-Wurf von Sabrina wurde.
Der Jubel kannte natürlich keine Grenzen, das gesamte Team stürzte auf Sabrina zu und feierte sie.
Dieser Titelgewinn ist das Ergebnis einer sensationellen Gemeinschaft im Team, wo wir in jeder Gewichtsklasse zwei Top-Athleten aufzubieten hatten, wo jeder von ihnen zu jeder Zeit den Punkt hätte holen können. Dies beweist die Tatsache, dass alle zum Einsatz kamen und wir auch in den wichtigen Kämpfen immer die Athleten auswechseln konnten, ohne dass es der Leistung des Teams einen Abbruch gab.
Man konnte gegen alle Medaillengewinner gewinnen und einen Favoriten gleich zweimal besiegen. Respekt.
Eine sensationelle Mannschaft mit unglaublichen Perspektiven.
Mädels, ihr habt etwas Großartiges am Wochenende vollbracht.
Im Team kämpften: Isabella Pflug, Sarah Birkigt, Martina Youssef, Paula Korn, Julia Wittmann, Leonie Görner, Sara Pulfer, Benita Metz, Laura Weimer, Sabrina Borrelli und Maeva Franc.
Herzlichen Glückwunsch Mädels
Fotos: