S.Geuder, 11.06.2014

Kim-Chi Wiesbaden sagt Maintal Open ab

Nach den Vorkommnissen auf dem Heiner-Cup, wo 13 Jährige Jungs als Kampfrichter auf der Matte eingeteilt wurden und dort Kämpfe der U18 leiteten, entschied der Verein, nicht an den Maintal Open teilzunehmen.
Der Kampfrichter-Referent des HJV teilte mit, dass es in Maintal erneut zu mehreren Einsätzen solcher KR-Aspiranten kommen soll, die dort ihre Kampfrichter Lizenz in einer Prüfung abgenommen bekommen sollen.
Der HJV Kampfrichter-Referent konnte auch für die Zukunft nicht ausschließen, dass er beabsichtigt, 13 Jährige auf der Matte die Kämpfe leiten zu lassen.
Dies würde auch dadurch bedingt, dass unsere lizensierten, erfahrenen Kampfrichter sich am Freitag-Nachmittag bei ihm für den Wettkampf abmelden, bzw. den Wettkampf absagten.
Dies sei kein Einzelfall und so musste er 12 Absagen von Kampfrichter kompensieren, die er dann mit den Jugendlichen versuchte auszugleichen, um das Turnier zu stemmen.
Jeder mag sich sein eigenes Urteil darüber bilden.

Trainer und Verantwortliche von Kim-Chi Wiesbaden haben das HJV Präsidium gebeten, den Fall beim Heiner - Cup zu prüfen, da unsere HJV kampfrichter-Ordnung einen Einsatz von lizenzierten Kampfrichtern erst ab dem 18. Lebensjahr vorsieht. Auch eine Prüfung zum lizensierten Kampfrichter darf man erst ab dem 18 Lebensjahr absolvieren, was beim Heiner Cup mit 13/14 Jährigen Jungs bei weitem unterschritten wurde.
Ein klarer Verstoß gegen bestehende HJV-Ordnung.
Wir möchten ausdrücklich dieses Thema nicht auf/über die Leistungen der Kampfrichter hier beziehen, über deren Regelkenntnisse wir nicht in diesem Fall hier diskutieren möchten, aber man muss ernsthaft darüber nachdenken, ob es tatsächlich erlaubt ist, dass 13 Jährige Kinder als leitende Kampfrichter bei Kämpfen der U18 und U15 auf die Matte gestellt werden dürfen und wer die Verantwortung übernimmt, wenn hier mal ein Unfall auf der Matte geschieht.
In einer Stellungnahme des Hauptkampfrichters, hat er jegliche Verantwortung von sich gewiesen, da seit Jahren ein Gutachten darüber in Auftrag gegeben werden sollte, was bis zum heutigen Tag nicht geschehen ist.
Solange dieser Schwebezustand im HJV existiert, sollte man eigentlich denken, sich als Hauptkampfrichter und Kampfrichter-Referent des Verbandes nicht einer solchen Gefahr für die jungen Kampfrichter, sich selbst als verantwortlichen Hauptkampfrichter (er alleine ist für die Bestellung und Einteilung der Kampfrichter zuständig) und dem Verband auszusetzen.
Leider teilte man diese Einsicht nicht.
Aus diesem Grund wird Kim-Chi Wiesbaden seine Athleten am ersten Juli-Wochenende nicht nach Maintal zur Maintal Open entsenden und hoffen, dass das Präsidium eine schnelle Aufklärung dieses Sachverhaltes herbeiführen wird.
Ich denke, dass hier jedes Mitglied, Betreuer und Athlet das Recht hat, hier Klarheit und Gewissheit zu bekommen.